Switching Pfaff!!!

Unter dem Motto „Switching Pfaff“ wird das Areal invertiert. Nach dem Vorbild der Gipsabdrücke in Pompeji werden die bestehenden Hallen zu öffentlichen Freiflächen transformiert und die Außenmauern für die neue Bebauung genutzt, die die bestehenden Freiräume ausfüllt. 

Städtebauliches Konzept

Die Zwischenräume werden komplett mit einer dreigeschossigen Struktur überbaut, die so auch einen Anschluss an die Herzog-von-Weimar-Straße schafft. Aufgrund
der großen Gebäudetiefen werden teilweise Patios in die Struktur geplant, um eine natürliche Belichtung zu ermöglichen. Die Struktur wird mit Hochpunkten versehen, die bis zu sieben Geschosse hoch sein können. Die bestehenden Hallen werden zu öffentlichen Grünräumen umgestaltet. Hier werden vier unterschiedliche Typologien definiert. Bei der ersten bleibt das Gebäude wie es ist. Bei der zweiten wird ein alternatives transluzentes Dach geplant, das Grünbereiche im Innern der Halle überspannt. Bei der dritten Variante werden Teile des Daches entfernt, so dass bestimmte Bereiche im Innern der Halle weiter genutzt werden können. Die vierte Variante sieht die komplette Entfernung des Daches vor. Dabei wird der Innenbereich vollständig als Grünbereich genutzt.

Nutzungen 

Es wird eine Mischung aus universitären Nutzungen, Wohnnutzungen und Freizeitnutzungen vorgeschlagen.

Freiräume/Vernetzung 

Durch die Umwandlung des Bestandes in öffentliche Freiflächen wird ein hohes Maß an Grünflächen erzeugt.

Verkehr/Erschließung

Die Erschließung wird als dreidimensionale Stegstruktur geplant, die unter, über und durch die Gebäude führt. Eine Straße für den motorisierten Verkehr führt von der Herzog-von-Weimar-Straße durch das Areal bis zur Albert-Schweitzer-Straße. Die restlichen Wege sind für Fußgänger und Fahrradfahrer reserviert. Es werden drei neue Zugänge von der Herzog-von-Weimar-Straße geschaffen. Von der Königstraße gibt es sechs Zugänge, zwei weitere befinden sich an der Bahntrasse. Für den ruhenden Verkehr werden zwei Parkhäuser geplant: eins an der neuen Bahnstation und eins an der Königstraße.

Phasenweise Umsetzung 

Die Verfasser nutzen phytosanierende Baumarten, um den Umgestaltungsprozess zu ermöglichen. Im ersten Schritt werden auf Dachgärten bestehender Gebäude die benötigten Bäume gezüchtet, die Hallen mit transparenten Dächern versehen sowie der Boden vorbereitet. Das Areal wird für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im zweiten Schritt werden diese Bäume in die Hallen verpflanzt und die Dachgärten abgerissen. Die Bäume können nun die Phytosanierung starten. Im dritten Schritt werden die nun größer gewachsenen Bäume wieder in den Außenbereich gepflanzt. Im Innern der Halle werden weitere Grünflächen angelegt.