Kreativ Kampus Pfaff

Ziel ist es, ein anpassungsfähiges und flexibles Bebauungs- und Nutzungskonzept zu entwickeln, das die vorhandene Struktur fortschreibt und die industrielle Identität des Ortes als Erbe der Stadt Kaiserslautern bewahrt. 

Städtebauliches Konzept

Das Pfaff-Areal soll wiederbelebt und zu einem besonderen Quartier mit eigenständiger Adresse für die Stadt werden. Dabei soll die Entwicklung des Areals langfristig auch Impulsgeber für weitere städtebauliche Entwicklungen südöstlich der Königstraße sein. Zunächst werden die Eingänge aktiviert und die Wegeverbindungen wieder hergestellt. Als übergeordnete Maßnahmen werden der Wiederaufbau des Schornsteins als Wahrzeichen und Impulsgeber für das Pfaff-Areal, die Definition eines grünen Mantels und die Schaffung eines öffentlichen Platzes als Zentrum des neuen Campus vorgeschlagen. Temporäre Nutzungen wie Events, Ausstellungen, Feste und Konzerte sollen das Areal in den Köpfen der Bevölkerung etablieren. Wichtiges Element sind die beiden Erschließungsachsen. Die Achse Nordost-Südwest führt vorbei am neuen Campusplatz und wird unter der Bahn bis an die Brandenburger Straße geführt. Die historische Erschließung von der Königsstraße wird als „Kulturpassage Pfaff“ durch das Gebiet geführt und an die Herzog-von-Weimar-Straße angebunden. Im Kreuzungspunkt der beiden Erschließungsachsen liegt als Identität stiftendes Zentrum das Kessel- und Turbinenhaus mit dem Schornstein. Das Areal wird in insgesamt 5 Baufelder eingeteilt, die mit unterschiedlichen Gebäudetypen – Hallen, Riegel/Lofts, Punkte, Blöcke und Solitäre – bebaut werden und so für einen vielfältigen und nachhaltigen Nutzungsmix sorgen sollen.

Nutzungen 

Es werden Erweiterungsbauten für die Universität bzw. für uni-affine Nutzungen und Forschungseinrichtungen in Hallenbauten, Blöcken und Solitären vorgeschlagen. Ergänzt werden können diese Nutzungen beispielsweise durch ein Ärztehaus im Nordosten, ein Gründerzentrum und verschiedene Wohnnutzungen (Lofts, Studentisches Wohnen). Die Achse „Pfaff-Passage“ wird mit Museumsnutzungen, einem Hostel, einem Club und gastronomischen Einrichtungen belebt.

Freiräume/Vernetzung 

Das Freiraumkonzept sieht zwei wesentliche Elemente vor, zum einen den grünen Mantel, der die Insellage des Areals unterstreicht und zum anderen den zentralen Kampus PFAFF als öffentlichen Raum und neue Mitte des Areals. Dieser wird in zwei Bereiche gegliedert, den kleinen Campus Backstage, an dessen Ende eine Freitreppe zur Bahnstation Pfaff führt. Der nach Osten gelegene größere Campusplatz für temporäre Märkte, Messen etc. wird mit einer Tiefgarage unterbaut.

Verkehr/Erschließung

Neben den schon erwähnten Haupterschließungsachsen werden zwei weitere Zufahrten von der Königstraße vorgeschlagen. Der ruhende Verkehr wird in der Tiefgarage unter dem Kampus Pfaff und, sofern erforderlich, in weiteren Gebäuden untergebracht.

Phasenweise Umsetzung 

Es wird eine phasenweise Entwicklung vorgeschlagen. Zunächst werden Eingänge und Wegebeziehungen reaktiviert und der Schornstein als Landmarke instandgesetzt. Der südwestliche Campus „Backstage“ mit Freitreppe zum Bahnhof wird hergestellt. Nachfrageorientiert können erste Baufelder entlang der Königstraße oder zur Pfaffstraße entwickelt werden. In Phase 2 bleibt der nördliche Bereich weiterhin Kreativquartier für temporäre Nutzungen, die historische Achse wird vervollständigt, das Museum ausgebaut. Der östliche Kampus wir hergestellt und mit einer Tiefgarage unterbaut. Die südlichen Quartiere füllen sich, der Kampus präsentiert sich als Adresse. In der letzten Phase werden dann die temporär genutzten Gebäude durch bedarfsorientierte Neubauten ersetzt. Hier schlagen die Verfasser Gründerzentrum, Wohnen und Arbeiten, Kongress und Hotel, Werkstätten und Ateliers vor. Die „Technopole Pfaff“ ist fertiggestellt, das östliche benachbarte Areal kann zum urbanen Mischquartier entwickelt werden.