Hi!brid

Unter dem Motto „In die Zukunft schauen, ohne die Vergangenheit zu vergessen“ stellen die Verfasser die zentrale Lage und die charmante Atmosphäre des Pfaff-Areals heraus. Dadurch hat das Gebiet das Potenzial, Generator von unterschiedlichen Aktivitäten zu sein. Mit dem Projekt HI!BRID soll eine Mischung von unterschiedliche Nutzungen in dem Areal verwirklicht werden. Zentrales Element ist dabei ein hybrides Gebäude, das als Leuchtturmprojekt für die Stadt fungiert. In den kleineren Bestandsgebäuden werden die Bürger der Stadt zu Protagonisten. 

Städtebauliches Konzept

Zwischen der Bahntrasse und der zentralen Haupterschließungsachse werden alle Bestandsgebäude entfernt. Statt dessen wird dort der „Hybrid“ platziert, der durch seine Gestalt den Höhenversprung zur Herzog-von-Weimar-Straße ausgleicht. Die als erhaltenswert eingestuften Gebäude bleiben erhalten und werden neuen Nutzungen zugeführt. Die Hallen 16, 17, 20, 80 und 46/47 werden zum Teil rückgebaut, bleiben aber in ihrer Struktur weitestgehend erhalten. Dadurch entsteht eine geordnetere städtebauliche Struktur, die sich, ausgehend vom neuen Hybrid, in Richtung Innenstadt orientiert. Im Osten und Süden des Areals werden insgesamt sieben neue Gebäude errichtet. Die Hallen werden mit zeitgemäßer technischer Infrastruktur ausgestattet und die Fassaden saniert.

Große Firmen sollen im Hybrid, mittelgroße Firmen sowohl im Hybrid, als auch in
den sanierten Bestandsbauten und kleinere Firmen in den Bestandsbauten untergebracht werden.
Das alte Kohlelager wird zu einem Freiluftschwimmbad mit angeschlossenem Sportzentrum umgestaltet. Die Gebäude 14 und 18 sollen für die Verwaltung und eine Jugendherberge umgebaut werden. Gebäude Nummer 19 wird zu einem Kulturzentrum. Das ehemalige Hauptgebäude Nr. 49 soll den repräsentativen Charakter behalten und wird dementsprechend zu einem Kongress-Zentrum mit angeschlossenem Hotel umgebaut.
Da die Bestandsgebäude schlecht für Wohnnutzungen adaptiert werden können, werden rechtwinklig zur Ausrichtung, jeweils vier Wohnkuben auf die Hallen gesetzt, die diese teilweise auch verbinden. In diesen Kuben werden Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen angeboten. Am Eingang des Areals wird ein neues Wohngebäude als Blockbebauung mit zentralem Hof geplant.
Der Hybrid ist das zentrale Gebäude des Entwurfes. Um ein zentrales, durch alle Geschosse führendes Atrium im Zentrum, das immer wieder von Brücken und Ebe- nen überquert wird, werden Büroräume, Räume für Gastronomie und Wohnungen angeordnet. Die Fassade wird mit Polycarbonat-Elementen versehen, um ein weiches Licht im Innern zu erhalten. Die Tragstruktur besteht aus vorgespannten Betonstützen und -decken. Die Grundrisse sind somit offen gehalten, sodass viele Kombinationen und Konfigurationen möglich sind. Der nördliche Teil des sechsgeschossigen Gebäudes beherbergt unter anderem ein viergeschossiges Parkhaus. Im Osten wird ein Seniorenwohnhaus geplant.

Nutzungen 

Die Verfasser schlagen eine Mischung aus Wohnen, Geschäften, Firmen und Technopole-Funktionen vor.

Freiräume/Vernetzung 

Neben den öffentlichen Freiflächen zwischen den Gebäuden wird der Bereich im Südwesten und im Norden als Grünbereich geplant.

Verkehr/Erschließung

Die Albert-Schweitzer-Straße wird als weitläufige Fußgängerpromenade in das Gebiet geführt. Zwischen den Gebäuden werden Fuß- und Radwegeverbindungen geplant. Innerhalb der Bebauung werden die Freiräume von motorisiertem Verkehr weitestgehend freigehalten. Das Areal wird jeweils mit zwei Straßen an die Herzog-von-Weimar- und die Königstraße angebunden. Um die Bebauung und durch den Hybrid hindurch, wird eine Schleife für den motorisierten Verkehr geplant.

Phasenweise Umsetzung 

Es werden keine Angaben zu Entwicklungsphasen gemacht.