From Pfaff To K-Tech: Emergent Strategies For The Activation Of Adaptive Urban Environment

Mit dem Projekt K-Tech wollen die Verfasser die Natur (Wald) und die Stadt stärker verzahnen. Durch die Überlagerung der beiden Elemente Stadt/Natur entsteht ein hybrides Raster, das die Grundlage für die städtebaulichen Maßnahmen bildet. Die Kraftfelder der Umgebung (Wohnen im Norden, der Stadtpark und der Wald im Süden) bestimmen dabei Entwicklungsrichtungen und -strömungen auf dem Areal. In einem kontinuierlichen, evolutionären Prozess soll das Areal sukzessive entwickelt werden. Dazu werden so genannte Aktivierungsprototypen, architektonische Plug- Ins, als Motoren zu Hilfe genommen, um das Areal zu entwickeln. Diese sind zum Teil infrastrukturelle Maßnahmen (Tram-Linie, Parkhaustürme, Regenwasserkollektoren, Solaranlagen, organische Fassaden, Dekontaminationsanlagen), oder Einrichtungen wie Sportplätze und Cafeterias. 

Städtebauliches Konzept

Zunächst werden neue Bäume gepflanzt und eine neue, diagonal querende Wegeverbindungen zwischen den beiden Hauptzufahrten angelegt. Die ersten Aktivierungsprototypen werden im Areal installiert und die ersten Bestandsbauten umgestaltet. Die Parkhaustürme werden im Südwesten, an der Königstraße und an einem der neuen Hauptzugänge an der Verlängerung der Albert-Schweitzer-Straße errichtet. Das Straßenraster wird grundsätzlich aus dem Bestand übernommen. Die Verlän-gerung der Albert-Schweitzer-Straße und die ehemalige Hauptzufahrt werden die Haupterschließungsachsen im Areal, die durch Fußgänger Anbindungen an die Herzog-von-Weimar-Straße ergänzt werden. An der Bahntrasse wird ein neuer Bahnhof geplant, der eine neue Hauptverbindung für Fußgänger zur Universität darstellt. Eine weitere neue Verbindung für den motorisierten Verkehr wird unter der Bahntrasse im südwestlichen Bereich geplant. Ein C-förmiger begrünter Fußweg führt durch das Gebiet. In einem zweiten Schritt werden entlang der neuen Diagonal-Verbindung erste neue Gebäudeteile errichtet. Die Bestandsbauten werden abgerissen, wobei die Außenmauern als identitätsstiftendes Element teilweise erhalten bleiben. Die neuen Gebäude verbinden die Bestandsmauern zum Teil. Das Ergebnis ist eine „wachsende“ Gebäudestruktur, die das Areal nach und nach auffüllt. Dabei ermöglichen die Gebäudeformen ein „Durchfließen“ des öffentlichen Freiraums. An fünf Stellen wächst die Struktur bis auf 7–10 Geschosse an und bildet Wohntürme.

Nutzungen 

Die Verfasser schlagen eine Mischung aus Forschung, Biomedizin, Büros, Seniorenwohnen, Studentenwohnungen, Wohnungen, Gastronomie und Läden vor.

Freiräume/Vernetzung 

Durch die Form der neuen Gebäudeteile entstehen im Areal sehr viele Korridore, in denen Grünbereiche angelegt werden. Durch den neuen Bahnhof wird ein Brückenschlag zur anderen Seite der Bahntrasse verwirklicht. Der C-förmige grüne Korridor führt von der Herzog-von-Weimar-Straße zum neuen Bahnhof und dann weiter zur Königstraße.

Verkehr/Erschließung

Eine neue Tram-Linie bindet die Universität an die Innenstadt an und hält auch am neuen Areal. Der neue S-Bahnhof bildet gleichzeitig eine Brücke über die Bahntrasse.

Phasenweise Umsetzung 

Nach der Initialphase, in der die ersten Aktivierungsprototypen gesetzt werden, wird das Areal nach und nach mit neuen Gebäuden aufgefüllt, wobei die Verfasser kein zeitliches Ziel nennen.