Forschung [er]leben

Die unmittelbare Nähe von Technologie, Wohnen, publikumswirksamen Nutzun- gen sowie auch studentischem Wohnen soll es erlauben, „Forschung zu (er)leben“. Gemeinsam genutzte Einrichtungen, wie Sportstätten, Gastronomie und Markthalle sollen den Kontakt zwischen den Nutzergruppen fördern. 

Städtebauliches Konzept

Die Neubebauung basiert auf den bestehenden Baufeldern des Areals, ihre Breite bleibt erhalten, die Länge variiert, um eine kleinteiligere Struktur sowie den verbundenen Erinnerungswert zu erhalten. Vorgeschlagen werden Blöcke mit Innenhöfen, Mäander und U-förmige Gebäude für Wohnen. Ein einheitliches Raster von 15 x 20 m soll die Austauschbarkeit der Nutzungen gewährleisten. Vorgeschlagen wird dazu ein Baukastensystem, welches Technologie und Wohnen auf gleichen Gebäudegrundrissen erlaubt.

Nutzungen 

Die Maßnahme wird vorwiegend für Forschung und Technologie genutzt, an der Hangkante und im Osten des Areals entsteht Wohnen. Auch auf den Technologie- Gebäude werden Penthouses zu Wohnzwecken errichtet. Die Erdgeschosse werden für Empfang, öffentliche Nutzungen, Gastronomie, Einzelhandel, Fitness und Kindertagesstätte genutzt. Die Wohngebäude werden als Zweispänner mit innen liegendem Treppenraum und Aufzug erschlossen. Neben den als erhaltenswert eingestuften Gebäuden (Heizhaus: Sport, Kesselhaus: Gastronomie, Haus 14: Pfaff-Museum, Haus 48/49: Studentenwohnheim, Jugendherberge) bleibt auch das Gebäude 17 als Markthalle bestehen. Die Markthalle wird durch eingestellte Boxen für Ateliers und Büros umgenutzt, um eine energetische Gesamtsanierung zu vermeiden. Ein Teil von Gebäude 3 im Westen wird zum Jugendtreff. Den östlichen Auftakt an der Königstraße bildet als Solitär ein Hotel, nördlich davon Wohnen.

Freiräume/Vernetzung 

Die größte Freifläche ist die zentrale Achse, die an der ehemaligen Kohlengrube endet, welche zum Wasserauffangbecken wird. Außerdem entsteht ein kleinerer Platz östlich der neuen Markthalle. Das Gelände an der Hangkante wird zum Park mit einem neuen Teich und verzahnt sich mit der Wohnbebauung. Raum für Freizeit und Erholung wird geschaffen. Der alte Baumbestand wird bewahrt. Ein Platz am östlichen Rand, vor dem Hotel, lässt Blicke auf den Rundbau zu.

Verkehr/Erschließung

Der zentrale Bereich, beginnend am alten Torgebäude, wird zum Shared Space, entlang der Baufelder verlaufen in Ost-West-Richtung die Hauptstraßen. Der ruhende Verkehr soll in Tiefgaragen unter den Baufeldern untergebracht werden, um das Verfüllen zu erübrigen. Daneben entstehen vereinzelt ebenerdige Stellplätze. Entlang der Hangkante und an der Bahn ist ein Fahrradweg vorgesehen, der auch den alten Tunnel unter den Gleisen anbindet.

Phasenweise Umsetzung 

Die Maßnahme beginnt mit der Entwicklung des Areals im Umfeld der erhaltenswerten Substanz. Gebäude des Bestandes werden saniert beziehungsweise abgerissen. Erste Technologiestandorte entstehen, in den Grünbereichen gibt es isolierte Baukörper für Wohnen nahe der Natur. Die Markthalle trennt Wohnen und Technologienutzung. Langfristig sorgt die klare Blockstruktur für Orientierung auf dem Areal.