Crossing Borders

Das Projekt appelliert daran, die ausufernde Stadterweiterung zu stoppen und vorhandene Flächen als architektonische Möglichkeitsräume zu aktivieren. Das Projekt versteht sich auch als eine Neuinterpretation von Stadtrand: die Schaffung von Wechselbeziehungen zwischen innen und außen, zwischen gebauten und offenen Stadträumen als nachhaltiger Weg der Stadtentwicklung. 

Städtebauliches Konzept

Ausgangspunkt des Entwurfs sind drei ausgeprägte Stadtlandschaften, die weiterentwickelt werden und Schnittstellen bilden. Die Technische Universität wird zum Bildungs- und Forschungskorridor weiterentwickelt, der sich vom Süden bis in die Innenstadt ausweitet. Der bestehende Stadtpark wird mit den angrenzenden Waldbereichen verknüpft, das Pfaff-Areal wird neu entwickelt. Hierzu wird zunächst auf der östlichen Seite der Königstraße ein Forschungszentrum für Dekontamination eingerichtet. Die Bereiche überlappen und vermischen sich. Die Inwertsetzung und Umnutzung bzw. der Abriss bestehender Gebäude innerhalb der Struktur sind abhängig vom Erfolg des Programms zur Dekontamination. Während dieser Zeit werden für Gebäude und Flächen auf dem Pfaff-Areal temporäre Nutzungen wie Parkplätze, Bars und Clubs etc. vorgeschlagen. Die Technopole entsteht zunächst an den Rändern des Pfaff-Areal und in der nach Osten erweiterten Struktur, die neue Baufelder bereitstellt, die mit ikonenhaften Architekturprojekten besetzt werden. Nach Abschluss der Dekontamination des Pfaff-Areals können die Baufelder und/ oder Bestandsgebäude entwickelt werden.

Nutzungen 

Auf dem Pfaff-Areal werden am nordöstlichen Rand die „Fighting Towers“, ein Büro- und Wohnkomplex, vorgeschlagen. Die Freiflächen an der Königstraße werden mit einem Laborgebäude in Rampenform, den „Pfaff-Pyramiden“ mit den Nutzungen Bildung, Büros und Wohnen und dem „Convention Palace“, einem Konferenz- und Ausstellungszentrum bebaut. Östlich der Königstraße werden das „Kaiserslautern Learning Center“ als amöbenförmiger Solitär und Studentenwohnen in einem dreieckigen Block vorgeschlagen. Die Flächen südlich der Pirmasenser Straße werden für das Forschungszentrum zur Dekontamination des Pfaff-Areals ausgewiesen. „Hairy Bridge“, ein als Einkaufs- und Vergnügungsmeile dienendes Brückenbauwerk, verknüpft die Stadtbereiche über die Bahntrasse und die B37 hinweg.

Freiräume/Vernetzung 

Ein wesentliches Ziel des Entwurfes ist es, dass Stadtraum und Landschaft in Interak- tion treten. Die Brücke verbindet den Stadtpark über die Infrastrukturen hinweg mit den im Süden und Westen an das Stadtgebiet grenzenden Waldflächen.

Verkehr/Erschließung

Über das Pfaff-Areal wird ein dichtes Erschließungsnetz ohne Hierarchisierung gelegt, drei neue Zufahrten von der Königstraße und eine weitere von der Pfaffstraße erschließen künftig das Gelände. Als temporäre Nutzung wird im Zentrum auf einer Fläche von 25.000 m2 Parken angeboten. Der Bereich östlich der Königstraße wird über die Pfaff- und die Karcherstraße erschlossen. Die Pirmasenser Straße wird aufgelöst, die Parkstraße wird durch das Areal geführt und an die Carl-Euler-Straße jenseits der Bahntrasse angebunden.

Phasenweise Umsetzung 

Initial für die Entwicklung des Pfaff-Areals ist die Einrichtung des Forschungszentrums. Die einzelnen Bausteine des Konzeptes können phasenweise errichtet werden, am Ende des Prozesses steht die Neunutzung des Pfaff-Areals.