Citytechnopole Kaiserslautern

Aus den separierten und fragmentierten Teilen des Areals soll eine kohärente räumliche Komposition entstehen. Grüne Elemente haben Schlüsselfunktion, sie reinigen den belasteten Boden und aktivieren eine Art „Green-Tech-Gemeinschaft“ für die „Citytechnopole“ auf der Basis von Forschung und Regeneration. Versucht wird die Integration von Wissenschaft, Forschung, Technologie, Architektur und Landschaftsplanung zur Schaffung eines „dynamischen Feldes regenerativer Kulturlandschaften“. 

Städtebauliches Konzept

Vom Bestand werden nur die denkmalgeschützten Gebäude erhalten, der Rest wird abgerissen. Stattdessen entstehen vier Quartiere, welche auch die Entwicklungsphasen widerspiegeln, basierend auf einem modularen und additiven System. Das östlichste Quartier mischt Zeilen und Blöcke, am Park wird kleinteilig gebaut, entlang des Straßenraumes stehen wiederum Zeilen. An der Bahn geht die Architektur in der Natur auf, im mittleren Teil herrschen Zeilen mit aufgesetzten Kuben vor.

Nutzungen 

Im Bereich des Westpfalz-Klinikums sind als „Add-on-Funktionen“ zu benachbarten Nutzungen Sanatorium, (Senioren-)Wohnen und Laboratorien in 3- bis 4-geschossigen Gebäuden geplant, das Gebiet im Nordosten beherbergt eher kleinteilige Wohnnutzungen und Gastronomie. Der Bereich an der Königstraße dient dem Wohnen und bietet Auditorien, an der Bahn werden Gebäude für Forschung und Lehre mit großflächigen Glasfassaden zu den Einschnitten und Lichthöfen vorgesehen. Wohnangebote richten sich an verschiedenste Zielgruppen. Entstehen soll eine „24/7-Stadt“, nicht zuletzt als Ergänzung des Uni-Parks.

Freiräume/Vernetzung 

Entlang der Hangkante an der Herzog-von-Weimar-Straße befindet sich ein großer zusammenhängender Park, eine regenerative Landschaft, die sich mit der Wohnbebauung verzahnt und sich über die Dachflächen des Forschungsareals erstreckt, als charakteristische „Überlappung von Struktur und Natur“. Am Hang ist außerdem ein Becken zur Sammlung von Regenwasser vorgesehen, um den neuen See damit zu speisen. Die Grünflächen sind ein Ergebnis des „Greenings“, einer umweltbewussten Vorgehensweise, beispielsweise die pflanzliche Reinigung von Boden und Grundwasser. Im Bereich des Kesselhauses liegt ein kleiner Quartiersplatz, im Südosten ist ein Sportplatz vorgesehen.

Verkehr/Erschließung

Zusätzlich zur Verlängerung der Albert-Schweitzer-Straße und der Erschließung
vom Haupttor wird eine weitere Anbindung der Königstraße geplant. Die Fahrzeuge werden zum überwiegenden Teil direkt am Gebietszugang in die Tiefgarage geleitet, wodurch das Innere des Gebietes weitgehend der „weichen Mobilität“ vorbehalten bleibt. Der Park ist von Rad- und Fußwegen durchzogen, es entstehen neue Zugänge.

Phasenweise Umsetzung 

Abgesehen von der Bodensanierung, beginnend an der Herzog-von-Weimar-Straße, wird mit der Tiefgarage (als Ersatz für Bodenverfüllung), den Zugängen und dem östlichen Quartier angefangen. Die Gebäude 20 und 80 werden (temporär) zum
so genannten „Exploratium“, mit einladenden Funktionen/Programmen, um das Interesse der Öffentlichkeit zu wecken. Danach entstehen die Bauten für Forschung und Wissenschaft an der Bahn und entlang der Ost-West-Erschließung. Die Gebäude 48 und 49 werden zu Verwaltungsgebäuden für den „Techno-Park“, Haus 19 dient ebenfalls der Ausbildung. Wohnungen für Lehrkräfte werden in die Struktur integriert. Am Park werden nun 1- bis 2-geschossige hochwertige Wohngebäude hergestellt, im Heizhaus gibt es gastronomische Angebote. Komplettiert wird die Maßnahme durch das Teilgebiet an der Königstraße.