Add It On

Das Konzept basiert auf einer additiven Methode: Zusätzliche Baukörper in verschie- denem Maßstab werden im Rahmen der „Add-on-Activation“ schrittweise hinzugefügt und ergeben schließlich die Gesamtfigur. Zur Verfügung stehen so genannte „Add on Bricks“, Baufeld-Bausteine unterschiedlicher Größe (Modul 60 x 30 m) und die eigentlichen „Add ons“ – Wohnraumerweiterungen auf den Dachflächen der Neubauten. 

Städtebauliches Konzept

Auf dem Areal soll eine gleichmäßig dichte Blockstruktur mit vier- bis sechsgeschossigen Gebäuden und einem vierzehngeschossigen Turm als Identifikations- und Orientierungspunkt errichtet werden. Von der ehemaligen Struktur des Areals bleibt nur die Ost-West-Orientierung erhalten. Das „suboptimal genutzte“ Gelände jenseits der Konigstraße wird in die Maßnahme einbezogen – eine Straße, gesäumt von Instituten, entsteht. Auch südlich der Bahn wird baulich an den Uni-Park angeknüpft. Entlang der Königstraße sind die Baufelder größer, um für Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen geeignet zu sein. An Plätzen ist eine vertikale Durchmischung vorgesehen, um einen lebendigen und repräsentativen Charakter zu erzeugen.

Nutzungen 

Das Gebiet bietet Raum für Wohnen, Gewerbe, Forschung und optional die Erwei- terung des Klinikums. Im Bereich der Plätze werden im Erdgeschoss vorzugsweise Gastronomie und Läden untergebracht, um für Belebung zu sorgen. Die Hangkante wird mit Gebäuden „in exklusiver Wohnsituation am Südhang mit Blick über den Park“ bebaut. Entlang der lärmintensiven Bahn dominieren gewerbliche Nutzungen, den Übergang im Osten und Norden soll Wohnen herstellen.

Freiräume/Vernetzung 

Begrenzt von einer klaren baulichen Raumkante, entsteht im Norden ein weitläufiger Park, durchzogen von zahlreichen Wegen. Zwischen den Neubauten, zum Teil in Höfen, sind Grünflächen für Pause und Freizeit vorgesehen. Die Gehölzkante am Hang bleibt erhalten. Ansonsten wird das Areal überwiegend versiegelt. Die Vernetzung mit der Stadt gewährleistet eine Platzfolge, welche am Rathaus ihren Ausgangspunkt hat: der Intro-Platz am östlichen Rand als „ Adresse“ und der „Pfaff-Platz“ am Kesselhaus. Zum ruhenden Verkehr werden keine Aussagen gemacht.

Verkehr/Erschließung

Die Erschließung bestimmt die Aufteilung in Quartiere. Hauptzufahrten zur Ring- erschließung befinden sich am „Intro-Platz“ und am ehemaligen Werkstor. Die breite Verbindung der beiden Plätze – der so genannte Anger – soll Aufenthaltsqualität bieten und als Hauptverteiler dienen. Der Straßenraum der Königstraße wird durch die beidseitige repräsentative Neubebauung neu definiert. Die Wohngebäude an der Hangkante werden über die Herzog-von-Weimar-Straße erschlossen.

Phasenweise Umsetzung 

Das Kesselhaus mit Schornstein und der Pfaff-Platz werden zur Keimzelle der vor- geschlagenen Entwicklung. Vom Bestand bleiben außerdem das Haus 14 ohne den Verbinder sowie die Gebäude 48 und 49 ohne das Torhaus erhalten. Ausgehend von zentralen Platz und entlang der Achsen werden die Quartiere realisiert, um später durch die „Add ons“ erweitert zu werden.